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Thomas Mangold

Tipps für dein Erfolgsjournal von Thomas Mangold

Du hast bisher vergeblich versucht, mehr Erfolg in dein Leben zu ziehen? Affirmationen und Visualisierungen sind nicht alles. Ein Erfolgsjournal kann ein weiterer Baustein sein, damit du noch erfolgreicher wirst. Thomas Mangold ist Experte für Selbstmanagement und verrät, wie seine Erfolgsjournal-Routine aussieht.

Wer seine Erfolge schriftlich festhält, hat das beste Mittel gegen Selbstzweifel. Wenn dir der innere Kritiker weismachen will, dass du nichts auf die Reihe bekommst und vor deinem inneren Auge deine gesammelten Fehler der letzten Jahre ablaufen, ist ein Erfolgsjournal Gold wert. Du brauchst es nur aufschlagen: Deine Erfolgsnotizen werden in in die Flucht schlagen.

Es ist eine simple und effektive Gewohnheit, aber die wenigsten nutzen sie.

Thomas Mangold, Selbstmanagement-Experte und erfolgreicher Online-Unternehmer, führt seit mehreren Jahren konsequent ein Erfolgsjournal. Ich habe mit ihm über seine Erfahrungen gesprochen und ihn gefragt, welche Tipps er für Menschen hat, die ihren Erfolg ab sofort auch mit Stift und Papier beflügeln wollen.

Wie bist du dazu gekommen, ein Erfolgsjournal zu führen? Gab es einen Auslöser?

Ich bin in verschiedenen Blogs und Büchern immer wieder auf das Thema Erfolgsjournal gestoßen und fand es immer schon spannend. Umgesetzt habe ich es allerdings nie. Erst nach dem fünften oder sechsten Mal, wo es ein Autor empfohlen hat, habe ich mich wirklich hingesetzt und angefangen, meine eigenen bisherigen Erfolge Revue passieren zu lassen. Die Arbeit hat mir Spaß gemacht und ich habe direkt drei, vier Stunden damit verbracht anhand von Pokalen, Urkunden, Zeugnissen und Ähnlichem mein Leben nach Erfolgen durchzugehen. Damit hat mein Erfolgsjournaling angefangen und ich bin dabei geblieben.

Ganz pragmatisch, welche Tools nutzt du? Schreibst du digital oder analog? Nutzt du Vorlagen oder ein Blankonotizbuch?

Ich nutze Evernote. Ich organisiere fast alles in Evernote. Das hat den Vorteil, dass ich mein Erfolgsjournal immer dabei habe. Ich brauche nur ein Smartphone und eine Internetverbindung und kann jederzeit neue Einträge ergänzen und mir meine Erfolge durchlesen, wenn ich es brauche. Wenn ich im Urlaub bin, auf Seminaren bin, egal wo ich bin. Pro Jahr lege ich eine Notiz für Erfolge an. Eine Vorlage nutze ich nicht. Ich schreibe Datum und Erfolg hin und füttere den Eintrag mit Fotos, Links zu Videos oder kurzen Berichten, in denen ich nicht nur beschreibe, was passiert ist, sondern auch meine Emotionen notiere. So reihe ich in der Notiz die Erfolge des Jahres untereinander.

Was macht ein gutes Erfolgsjournal aus?

Ich glaube, es muss jeder seinen persönlichen Stil finden. Man kann nicht pauschal in gute oder schlechte Erfolgsjournale unterscheiden. Ich versuche, es sehr emotional zu gestalten, weil ich dann meine Erfolge besser abrufen kann. Andere brauchen es weniger emotional. Wenn es gelingt, die eigenen Erfolge wieder in sich aufleben zu lassen, dann hat man genau die richtige Art für sich gefunden, ein Erfolgsjournal zu führen.

Wenn der innere Schweinehund den Weg zum Notizbuch versperrt, wie vertreibst du ihn? Welche Tipps hast du?

Ich versuche immer, Erfolge zeitnah einzutragen. Da ist der innere Schweinehund nicht so groß. Wenn ich es dann doch mal verschiebe, ist die Gefahr, dass ich es nicht mehr nachhole. Deswegen habe ich am Samstag, an meinem administrativen Tag, ein festes To Do “Erfolgsjournal” eingeplant, damit ich das Eintragen nachholen kann. Aber generell macht mir Schreiben und das Erfolgsjournalschreiben echt Spaß. Da ist der Schweinehund nicht das Problem. Ich wünschte, es wäre bei allen Dingen so einfach.

Wie regelmäßig nutzt du dein Erfolgsjournal und welche anderen Arten des Schreibens nutzt du?

Ich schreibe nur wirklich besondere Erfolge rein. Nicht jede Kleinigkeit. Und wenn ich gerade Misserfolge habe, dann habe ich es mir zur Gewohnheit gemacht, mein Erfolgsjournal zu nehmen und reinzulesen. Ansonsten schreibe ich handschriftliche Reflexionen, Blogartikel und Bücher.

Wertest du deine Aufzeichnungen aus? Welche Systematik hat sich dabei für dich bewährt?

Am Ende des Jahres blicke ich zurück und überlege, was waren wirklich besondere Erfolge. Die notiere ich dann in meinem “Top of the Year”-Notizbuch. Da kommen die Top ein bis zwei Erfolge rein. Im Zug meiner Jahresreflexion überlege ich: Warum habe ich die Erfolge eingefahren? Was muss ich beibehalten? Wie kann ich sicherstellen, dass ich weiter sehr erfolgreich bin? Diese Lessons Learned notiere ich.

Lass uns aus deinen Fehlern lernen: Was sollte ich als Erfolgsjournal-Anfänger unbedingt vermeiden?

Ich glaube, wir sind alle sehr unterschiedlich. Jeder sollte ein Erfolgsjournal auf seine Weise führen und es im Prozess anpassen. Am Anfang habe ich jede Woche mindestens einen Erfolg eingetragen, damit ich das Journal nicht ohne Eintrag zuklappen muss. Diese Einträge haben mir dann aber nicht wirklich weitergeholfen. Deswegen habe ich es relativ schnell umgestellt und trage seitdem nur die größeren Erfolge ein. Aber für manchen ist auch der kleine Erfolg wichtig. Ich würde keine strengen Vorgaben machen.

Was war der größte Erfolg, dem du dem Journaling zu verdanken hast?

Ich würde die Erfolge nicht allein aufs Journaling zurückführen. Beim Schreiben meines ersten Buchs hat das Erfolgsjournal aber sicher eine wichtige Rolle gespielt. Ohne das Journal wäre es nicht so schnell fertig geworden.

Wenn du zehn Jahre in die Zukunft siehst und an das Schreiben und dich denkst: Was ist alles passiert, wie sieht dein Leben und Schreiben dann aus?

In zehn Jahren werde ich sicher immer noch schreiben. Noch fühle ich mich nicht bereit, noch fehlen mir die Skills, einen Krimi oder einen Roman zu veröffentlichen, aber in zehn Jahren kann es durchaus sein, dass ich in die Richtung gehe. Das fände ich sehr spannend.

In einem Satz: Schreiben ist für mich….

einerseits Entspannung, andererseits extrem spannend, weil man dadurch super Wissen weitergeben kann.

Über Thomas Mangold

Thomas Mangold ist Online-Unternehmer, Autor und Keynote Speaker zu Selbstmanagement, Produktivität und Zeitmanagement. Auf selbstmanagement.biz teilt er Tipps, Tricks und Strategien, die dir helfen, mehr Zeit für das Wesentliche in deinem Leben zu finden.

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