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Lebensplan erstellen

Lebensplan: Warum er wirkt und wie du ihn erstellst

Krankheiten, Trennungen, finanzielle Notlagen passieren. Wir können das Leben nicht kontrollieren. Aber wir haben mehr Einfluss auf die Reiseroute, als wir denken. Lebensglück ist kein Zufall. Wir müssen nur herausfinden, was wir wirklich vom Leben wollen und uns dann einen Plan erstellen, um unsere Träume in erreichbare Ziele zu verwandeln. Wir brauchen einen Lebensplan.

Du willst nicht lange lesen, sondern hättest gerne konkrete Unterstützung? Mein Zukunftsjournaling-Workbook führt dich durch einen Prozess, in dem du deinen eigenen Lebensplan erstellst.

Mehr als eine Zukunftsvision

Vielleicht hast du beim Begriff Lebensplan ein paar Fragezeichen im Kopf. Geht das überhaupt, das eigenen Leben zu planen? Es kommt doch sowieso immer anders als man denkt. Ja und nein.

Natürlich macht es wenig Sinn einen detaillierten Plan für deine nächsten 50 Lebensjahre zu entwerfen, indem du konkrete Ziele definierst. Wer weiß schon, wie dein Leben in zehn Jahren aussehen wird? Was wird dir wichtig sein, wie wirst du selbst sein? Es braucht nur einen Schicksalsschlag, eine intensive Begegnung und dein Leben kann eine völlig andere Wendung nehmen.

Ein Lebensplan ist trotzdem wertvoll – wenn du ihn eher als Polarstern betrachtest. Als grobe Orientierung, die für jetzt gilt und dir den Weg weist. Während der Reise prüfst du dann, ob du die Richtung nachjustieren willst.

Nein, ich rede nicht davon, nur eine Zukunftsvision zu entwickeln, wenn ich vom Lebensplan spreche. Vielleicht kennst du diese Übungen, bei denen du dir einen perfekten Tag vorstellst und dann regelmäßig daran denken sollst, um zu manifestieren, was du vor dem inneren Auge gesehen hast. Ganz ehrlich: Das mag für manche Menschen funktionieren. Mir war das als Zukunftskompass nie genug.

Was einen guten Lebensplan auszeichnet

Ein guter Lebensplan spiegelt für mich meinen Sinn und meine Werte. Wenn ich mir einen entspannten Tag am Strand vorstelle, ist das vielleicht ein perfekter Tag. Mal für zwischendurch, aber auf Dauer ist diese Zukunft sinnentleert und unbefriedigend. Und aus Erfahrung kann ich sagen: Wie ich mir meinen perfekten Tag vorstelle, hat sich im Laufe der letzten Jahre mehrfach geändert. Welche Werte mir aber wichtig sind, das ist ziemlich konstant geblieben.

Aber nicht nur das. Was auch relativ konstant geblieben ist, ist meine Vorstellung davon, wie ich als Mensch gerne sein möchte – unabhängig von meiner beruflichen Tätigkeit. Wenn ich nur durch die Begegnungen wirke, die ich in meinem Leben hatte, dann möchte ich Mitgefühl verbreitet haben, ehrlich und integer gewesen sein und anderen das Gefühl vermittelt haben, dass sie wertvoll sind, mit tausenden von Euros auf dem Konto oder mit Schulden bei der Bank.

Ein guter Lebensplan beantwortet die Fragen:

  • Wer willst du sein?
  • Wie soll dein Leben sein?
  • Und wie zum Teufel kommst du dahin?

Er spricht sowohl deine Emotionen als auch deinen Verstand an.

Er zeigt dir nicht nur ein attraktives Zukunftsbild von deinem Leben und deiner Persönlichkeit auf, sondern gibt dir auch Hilfestellung, um diese Zukunft zu erreichen.

5 Gründe, warum ein Lebensplan glücklich(er) macht

Reicht es nicht, sich das einmal klar zu machen? Warum muss man denn gleich einen Plan schreiben?!

Ich bin der letzte, der sich dafür ausspricht für alles Pläne anzulegen, Meilensteine zu definieren und sich bei Abhakspielchen die tägliche Dosis Dopamin abzuholen. Aber einen Lebensplan zu schreiben, das ist ein Plan, den ich jedem empfehle. Denn der macht nicht nur kurzfristig glücklich, sondern hilft, sich ein nachhaltig zufriedenes Leben zu gestalten. Das ist keine Magie, sondern lässt sich erklären. Mit mindestens 5 Gründen.

Du findest Klarheit

Wie soll dein Leben in drei, zehn, 20 Jahren aussehen? Was willst du erleben und erreichen? Wenn du jetzt ins Grübeln kommst, bist du in guter (?) Gesellschaft. Die meisten Menschen schlafwandeln durch ihr Leben. Und das ist verdammt schade. Wach auf! Was ist der Sinn, sich mit einer tristen Alltagsroutine zufrieden zu geben? Willst du nicht wenigstens versuchen, dein Leben zu genießen, ehe du den Löffel abgibst?

Du kannst vielleicht nicht jeden aberwitzigen Traum verwirklichen, aber du hast keine Ahnung, was alles möglich ist (ich spreche aus Erfahrung). Also, trau dich, dir deine Wünsche und Träume einzugestehen – auch auf die Gefahr hin, dass nicht alle in Erfüllung gehen. Es ist die Voraussetzung, um Erfüllung zu finden.

Du sagst Ja zu deiner Verantwortung

Wünsche bewusst gemacht, und nu? Niemand wird kommen und dir und deinen Wünschen den roten Teppich ausrollen. Wobei, es werden dir sicher Menschen begegnen, die dir helfen könnten, aber nur, wenn du deinen Teil beiträgst. Die Verantwortung für deine Ziele „loszugehen“ hast du. Niemand anderes.

Einen Lebensplan zu schreiben, ist ein wichtiges Ritual, um dich dir selbst gegenüber zu verpflichten, diese Verantwortung zu übernehmen. Ja, manifestieren ist gut. Affirmationen, Meditationen. Aber alle spirituellen Ninja-Techniken funktionieren nur, wenn du die ganz grundlebende Überzeugung in dir trägst, dass du dein Lebensglück selbst gestalten willst und kannst. Zweifel, ob du das alles wirklich erreichen kannst, sind ganz normal. Nur um die Erreichbarkeit geht erst einmal gar nicht.

Du gewinnst kurzfristige und langfristige Orientierung

Wenn ich kein Ziel habe, dann weiß ich nicht, in welche Richtung ich loslaufen soll. Ein Lebensplan gibt dir einen Rahmen für deine Entscheidungen. Wenn du dein Leben anhand deiner Werte, Ziele und Prioritäten ausrichtest, kannst du gar nicht weit vom Pfad innerer Zufriedenheit abkommen. Du sparst du dir nächtelange Grübeleien, Zeit und Nerven – weil du einen inneren Kompass hast.

Ich brauche dir nicht sagen, wie unübersichtlich die Welt ist, wie sie sich permanent verändert – glücklich und erfolgreich werden in Zukunft mehr denn je nur Menschen sein, die ihren Kompass im Inneren suchen und sich nicht an äußeren Maßstäben orientieren. An Ratschlägen und Best Practices, die in wenigen Jahren schon völlig überholt sein können. Ein Lebensplan ist langlebiger. Er ist ein Dokument, das sich mit dir entwickelt und so niemals veraltet, sondern immer eine Orientierung bietet.

Du kannst deine Motivation langfristig halten

Wie fühlt sich dein Leben an – es tut nicht weh, aber der Gedanke, dass es so bis zu deinem Lebensende weitergeht, deprimiert dich? Oder haben die letzten Monate ordentlich durchgeschüttelt? Mit einem Lebensplan findest du leichter die Motivation, persönliche Veränderungen anzugehen. Denn du siehst schwarz auf weiß, wohin du willst und was als nächstes zu tun ist. Auch kannst du Krisen besser verkraften, weil du eine längerfristige Perspektive hast.

Wenn du dir klar bist, was dir Freude macht, wo du hinwillst und welche deine nächsten Schritte in den kommenden 3, 6 oder 12 Monaten sind – kommst du, Achtung Klischee, wirklich leichter aus dem Bett. Wird alles ein Spaziergang? Nein, aber du hast die Muße, den Weg zu genießen, weil du weißt, dass du auf ein lohnenswertes Ziel zugehst.

Du erhöhst deine Wahrscheinlichkeit von (Lebens-)Erfolg

Du bist nicht so naiv zu denken, dass ein Lebensplan Glück garantiert. Aber unterschätze den Plan nicht. Wer seine Ziele schriftlich notiert, hat eine um ein Vielfaches höhere Wahrscheinlichkeit, diese auch zu erreichen. Das ist mittlerweile durch Studien gut belegt. Der Prozess des Aufschreibens verankert deine Ziele tiefer in deinem Gehirn. Indem du dich regelmäßig mit deiner Vision, deinen Werten und Zielen auseinandersetzt und den Plan entsprechend deiner persönlichen Entwicklung veränderst, hältst du dir deine Prioritäten mental präsent.

Wenn es dir dazu gelingt, deine Lebensvision und Zukunftsplänen so zu formulieren, dass du beim Lesen regelmäßig Gefühle wie Freude, Lebenslust, Begeisterung und Erfüllung spürst, als hättest du das Beschriebene bereits erreichst, programmierst du auch dein Unbewusstes auf dieses Ziel. Anders ausgedrückt: Du verbindest dich in diesen Momenten emotional mit deiner Zukunft – und ziehst sie zu dir. Ja genau, so funktioniert Manifestation.

Welche Elemente gehören in einen wirkungsvollen Lebensplan?

Habe ich dir Lust machen können, einen eigenen Lebensplan zu schreiben? Perfekt, dann schreib ihn. Es gibt kein Richtig oder Falsch dabei. Welche konkreten Fragen du dir beantwortest – das ist nicht entscheidend. Denn es ist dein Leben und wenn du intensiv und ehrlich nachdenkst, weißt du, welche Fragen dir Richtung geben und welche Antworten längst überfällig sind. Wenn dich das Projekt Lebensplan etwas überwältigt, dann orientiere dich gerne an meiner Systematik.

Die Methoden, die ich für das Erstellen eines Lebensplans empfehle, sind inspiriert von der positiven Psychologie, von Tony Robbins, von Dr. Joe Dispenza und Michael Hyatt.

Die Kernelemente sind:

  • Werte
  • Zukunftsvision
  • Sinn & Berufung
  • Lebenszufriedenheit nach Lebensbereichen
  • Prioritätensetzung und Zieldefinition

Neben den grundlegenden Fragen zur Identität, zu Werten und Sinn geht es auch darum, sich konkrete Ziele zu setzen und Meilensteine zu definieren.

Der Lebensplan ist weder reine To-do-Liste noch bloße Fantasiereise. Er ist ein Hybrid und erst in der Kombination zündet das Ganze.

Workbook: Zukunftsjournaling

Du kannst die oben genannten Aspekte in einem digitalen Dokument oder einem physischen Notizbuch bearbeiten. Für alle, die sich etwas mehr Struktur wünschen, habe ich ein Workbook „Erschaffe deinen Lebensplan – 11 Übungen zum Zukunftsjournaling“ erstellt.

Darin findest du:

  • Worksheets mit Leitfragen und Platz zum Beantworten
  • Tipps, wie du dich mit deinen wahren Wünschen und Bedürfnissen verbindest
  • Psychologisch fundierte Hinweise zur Gestaltung des Schreibsettings
  • Strategien, mit denen du die Erkenntnisse vom Papier in dein Leben integrierst
  • Weiterführende Ressourcen, die dich während der Umsetzung begleiten können
Zum Workbook

 

Ob mit Workbook oder ohne, ich wünsche dir viel Freude beim Erstellen und beim Leben deines Lebensplans.

2 comments

  1. Eric says:

    Seitdem ich mir vor Jahren selbst einen Lebensplan erstellt und ihn immer wieder durchgekaut habe, gehe ich mit mehr SINN und Bewusstheit durchs Leben. Es ist erstaunlich – für den Kauf des nächsten Autos oder sogar der Waschmaschine nehmen wir uns Zeit und planen, rechnen, überlegen. Aber beim Leben überlassen wir es oft den Umständen, den anderen, dem Zufall.
    Danke auf jeden Fall für den guten Artikel – er hat mich daran erinnert, wie wichtig es ist, diese Fragen (immer wieder) zu stellen und dran zu bleiben.

  2. Yvo Trösch says:

    hei. hir ist Yvo Trösch

    Die Webseite ist sehr spannend. Ich mache mich auch als coatch im Bereich traumplanung auf den Weg.

    Lust ins Gespräch zu kommen???
    Liebe grüsse

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