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Der 5-Schritte-Universalplan: Wie dir Veränderung gelingt

Du bist nicht zufrieden und hast keine Ahnung, wo du ansetzen kannst, damit es besser wird. Ob Beziehung, Job, Gesundheit – Die gute Nachricht ist, egal in welchem Lebensbereich du gerade zu kämpfen hast, Veränderung passiert immer nach dem gleichen Muster. Welche fünf Schritte du umsetzen musst, damit sich positive Veränderung zwangsläufig einstellt.

„Der Job langweilt mich zu Tode, aber wenn ich mir vorgenommen habe, Bewerbungen zu schreiben, dann kann ich mich nicht aufraffen. Dann kommen die Zweifel, ob ich als Alleinerziehende nicht froh sein muss ihn zu haben. Er wird gut bezahlt, ich habe Zeit für Damian. Aber dann denke ich wieder: Wenn ich warte, bis mein Kind älter ist, habe ich beruflich den Anschluss ganz verloren.“

Drei Schritte vor und drei zurück.

Als mir meine Freundin ihr Herz ausschüttete war klar: Sie ist unzufrieden und will eigentlich etwas ändern, aber immer kurz vor oder nach dem ersten Schritt, macht sie einen Rückzieher. Dann überkommen sie Ängste, Zweifel und ein Gefühl von kompletter Überforderung und sie lässt alles beim Alten. Bis ihr Leidensdruck wieder anwächst und sich das Karussell von vorne dreht.

Kommt dir das bekannt vor?

Warum Veränderung häufig scheitert

So wie es ist, soll es nicht bleiben, aber irgendwie bekommst du den Schalter nicht umgelegt. Damit bist du in guter Gesellschaft. Und das ist verständlich: Denn Veränderung ist eine Amazonasexpedition und die meisten von uns gehen an die Sache heran wie an einen Sonntagsspaziergang. Klappt dann nicht so gut.

5 typische Veränderungsverhinderer:

  1. Unklares Ziel: Du weißt, was du nicht willst. Aber wo zieht es dich hin? Da tappst du im Dunkeln. So richtig begeistern dich deine Ideen nicht.
  2. Selbstzweifel, Ängste und hinderliche Überzeugungen: Vielleicht hast du eine sehr genaue Vorstellung, was dein Wunschzustand wäre, aber du kommst – ähnlich wie meine Freundin – trotzdem nicht von der Stelle, weil dir dein Mindset einen Strich durch die Rechnung macht.
  3. Falsche Ziele: Du machst du auf den Weg, aber stellst bald fest, dass du in eine völlig falsche Richtung unterwegs oder – noch frustrierender – du erreichst dein Ziel, aber merkst, dass es jetzt auch nicht besser ist.
  4. Unstrukturiertes Vorgehen: Du hast keine Idee, wie du dein Ziel erreichst, probierst dies und jenes aus, aber beim ersten Misserfolg fühlst du dich in deiner heimlichen Überzeugung bestätigt: Man kann eben doch nichts ändern.
  5. Fehlende Ausdauer: Bei dir könnte es eigentlich so gut laufen: Du weißt, was du willst, du machst dich auf den Weg, du glaubst an dich – nur dann erwacht dein innerer Schweinehund aus dem Winterschlaf und die neuen guten Gewohnheiten fallen hinten runter. Was du angeleiert hast, lässt du schleifen.

Jeder hat andere Favoriten, aber ich bin sicher, dass der eine oder andere Veränderungsverhinderer auch schon deinen Weg gekreuzt hat. Das Gute an ihnen: Sie zeigen als Spiegelbild sehr genau, wie gelungene Veränderung funktioniert.

5 Fragen für erfolgreiche Veränderung

Erfolgreiche Veränderung, egal welcher Art, passiert immer in fünf Schritten. Nein, ich habe diese Einsicht nicht in tiefer Meditation erlangt. Meinen Weg hat neulich ein Buch* gekreuzt, in dem ich von diesem irgendwie genial-einfachen Framework gelesen habe.

Der Journaling-Prozess setzt darauf auf und ist vom Buch inspiriert, steht aber für sich und gibt nicht die Buchinhalte wieder.

Die fünf Leitfragen des Frameworks sind übrigens nicht spektakulär. Du wirst nichts grundlegend Neues erfahren, aber das ist auch nicht nötig.

Wenn man mittendrin sitzt in seiner Problemtrance, sieht man meist den Wald vor lauter Bäumen nicht. Dann ist es Gold wert, die eigenen Gedanken entlang solcher Fragen zu ordnen.

Nimm dir Stift und Papier und gehe die Fragen für dich nacheinander durch. Versuch deine persönlichen Antworten zu finden und lass dir dafür Zeit. Gut möglich, dass dich die Fragen die nächsten Wochen beschäftigen, wenn du dich ernsthaft mit ihnen auseinandersetzt.

Tipp: Reserviere dir jeden Tag zehn Minuten, um über eine Frage schriftlich nachzudenken. Wenn du nach ein paar Tagen das Gefühl hast, zu einer Frage ist alles gesagt, gehe zur nächsten. Wenn du merkst, du bist auf ein Problem gestoßen, forsch näher nach. Nutz andere Methoden zur Unterstützung und gehe erst zur nächsten Frage, wenn du den Knoten gelöst hast.

1. Warum wäre es gut, nichts zu verändern?

Die Frage klingt kontraintuitiv, schließlich soll es um Veränderung gehen. Aber die Antworten zeigen dir, welche selbstsabotierenden Anteile in dir sind. Besser, du weißt direkt, welche Argumente dir dein innerer Kritiker später vor die Füße legt. Dann kannst du deine Gegenrede direkt einstudieren. Aber vielleicht gibt es auch gute Gründe, warum du alles beim Alten belassen solltest und dein Veränderungswunsch ist nur eine versponnene Fantasie? Das kannst nur du herausfinden.

2. Warum wäre es gut, etwas zu verändern?

Nimm die Frage als Einladung, um dich mit deinen Bedürfnissen, Werten und Motivationen zu beschäftigen. Sie speisen dein persönliches Warum und das ist der stärkste Antrieb, den wir Menschen haben. Wenn du dich für ein Ziel entscheidest, wirst du auf Widerstände und Herausforderungen stoßen. Wenn du dir dann dein Warum vor Augen führen kannst, ist die Wahrscheinlichkeit viel höher, dass du dranbleibst und weitermachst.

Wenn sich dein persönliches Warum etwas versteckt, findest du in meinem Workbook zum Zukunftsjournaling eine Reihe von Übungen, mit denen du es aufspüren kannst.

3. Was willst du erreichen?

Wenn du über dein Warum nachgedacht hast, wirst du dir schon Gedanken gemacht haben, welche Zukunft du dir wünschst. Basierend auf deinen Bedürfnissen und Werten, werde jetzt konkreter: Welches Ziel willst du erreichen?

Nutz dazu bewährte Ziel-Formeln wie die SMART-Formel, um ein attraktives, messbares und erreichbares Ziel zu formulieren. Nur wenn du aus deinen Träumen und Ideen ein Ziel ableitest, kannst du sie auch verwirklichen.

4. Wie kannst du dein Ziel erreichen?

Größere Veränderungen in deiner Lebenswirklichkeit passieren nicht über Nacht. Ja, du kannst deine innere Haltung immer wieder per Willensbeschluss verändern, aber 10 Kilo abnehmen, ein erfolgreiches Unternehmen führen oder nach Kanada auswandern – das braucht ein bisschen Zeit. Und bei jedem größeren Vorhaben gilt: Ohne Plan funktioniert es meist nicht. Brich dein Ziel in Monats- und Wochenziele herunter, sodass du deinen Fortschritt messen kannst.

Und nutz mentales Kontrastieren, um vorbereitet reagieren zu können, wenn etwas nicht so funktioniert, wie du es dir vorstellst.

Das Wundermittel gegen innere Saboteure: Gewohnheiten. Versuch herauszufinden, welche kleinen täglichen Gewohnheiten dich auf deinem Weg hin zu einem besseren Jetzt unterstützen können. Alles, was du als Gewohnheit automatisieren kannst, spart dir Willenskraft und damit Energie – die du für genug anderes brauchst.

5. Wann ist der richtige Zeitpunkt für Veränderung?

Nein, das ist keine rhetorische Frage. Natürlich ist der beste Zeitpunkt für Veränderung jetzt. Wenn du jetzt beschließt, dass es so nicht mehr weitergeht. Aber wir leben nicht luftleeren Raum, sondern in Beziehungen. Unser Leben ist komplex. Manchmal ist es gut, Herz und Hirn an einen Tisch zu setzen und einen Kompromiss zu schließen: „Ich kündige erst, wenn mein Partner einen neuen Job gefunden habe, damit wir zumindest ein festes Einkommen haben.“

Manchmal ist der Zeitpunkt für Veränderung noch nicht gekommen auch ganz unabhängig von äußeren Umständen. Denn Veränderung ist anstrengend. Frag dich ehrlich, ob du bereit bist, den notwendigen Preis zu zahlen.

Ein Beispiel:

Du bist mit deinem Job unzufrieden und weißt, dass du dich weiterbilden müsstest, um dich für Stellen zu bewerben, die dir besser gefallen. Bist du bereit, jeden Abend eine Stunde in eine Online-Weiterbildung zu investieren? Nein? Ok, dann triff diese Entscheidung aber bewusst und hör auf, dich über deine Jobsituation zu beschweren. Genieß deinen Feierabend und die Vorzüge, die dir dein jetziger Job bietet.

Vielleicht gehört aber auch zu den Menschen, die sagen: Geh mir weg mit deinen Bedenken und rationalen Überlegungen. Ich hör jetzt auf mein Herz! Dann mach das! Du weißt schließlich, warum du losgehst, wohin du willst und wie du ans Ziel kommst.

Fazit: Reiseplanung und Rettungsanker für jede Lebenslage

Mir gefällt der 5-Schritte-Plan. Wer sich mit den Fragen auseinandersetzt, findet in eine Vogelperspektive und blickt mit etwas Abstand auf sein Leben und seinen Veränderungswunsch.

Statt kopflos Neues anzustoßen, helfen die Fragen sich selbst auf die Schliche zu kommen: Wie ernst ist es dir mit der Veränderung? Wohin soll die Reise gehen? Hast du alles, was du brauchst, um nicht zu stranden?

Einmal unterwegs, kannst du die Leitfragen als Reisebegleitung nehmen. Wenn du merkst, du kommst nicht vom Fleck, sieh in deinen Notizen nach, was dein Antrieb ist oder prüf, ob du deinen Umsetzungsplan nachjustieren musst.

Ja, natürlich ist es aufwändig die Leitfragen in der Tiefe zu bearbeiten. Man kommt in Kontakt mit unangenehmen Gefühlen und muss sich mit der Realität konfrontieren. Dafür ist man danach aber bestens gerüstet, um bei der persönlichen Amazonasexpedition bis zum Ziel zu kommen. So, ich gehe jetzt mal auf die Suche nach meinem Warum …

Wo wünschst du dir aktuell Veränderung? Was hält dich bisher zurück?

2 comments

  1. Besonders Schritt 5 finde ich hilfreich. Ich habe solch einen Veränderungsplan auch gemacht und mich 2010 entschieden nochmal neuanzufangen und eine Ausbildung zum Heilpraktiker zu machen. Ich habe es nicht bereut und führe heute meine kleine, eigene Praxis und bin zufrieden mit dem was ich erreicht habe.
    Lieber Gruß von Heike Gabriel

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