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Jahresreflexion

Jahresreflexion: Die besten Workbooks für Rückblick und Planung

Die Geschenke sind doch gerade erst ausgepackt. Warum also zum Jahresende sich selbst noch ein Geschenk machen? Weil nur du dir dieses Geschenk machen kannst und es nur zu diesem Zeitpunkt möglich ist.

Seit zwei Jahren mache ich mir dieses Geschenk.

Es ist zu einem meiner Lieblingsrituale im Jahr geworden.

Mit einem Kaffee und Keksen setze ich mich auf die Couch und schnappe mir meinen Laptop. Dann scrolle durch den Kalender des zu Ende gehenden Jahres und sammle schöne Erinnerungen, Lernerfahrungen und Inspiration für die Zukunft. Ich schließe alte Kapitel bewusst ab und betreibe emotionale Narbenpflege. Ich verabschiede das alte Jahr, um nur ins neue Jahr mitzunehmen, was hilfreich ist, was mir gut tut und was ich ausweiten möchte.

Warum mache ich eine Jahresreflexion?

  • Memento mori: Die Jahresreflexion macht mir die Endlichkeit  des Lebens bewusst Auf eine gute Art. Denn das hilft mir, jeden Monat und jede Woche des zukünftigen Jahrs als das kostbare Geschenk zu sehen, dass sie eben sind.
  • Aus Fehlern lernen: Die eigenen Fehler und Verletzungen anzusehen, hilft mir aus den Erfahrungen zu lernen und mich in meiner persönlichen Entwicklung nicht im Kreis zu drehen, sondern wenigstens in spiralförmigen Aufwärtsbewegungen, d.h. auf den ersten Blick mögen sich die PRobleme doch wiederholen, aber sie haben eine höhere Qualität erreicht.
  • Hinweise für persönliches Glück: Sich die schönen Momente vor Augen zu führen, ist ein genauso glücksbringender wie effektiver Weg, um eine gute Basis für ein erfülltes neues Jahr zu schaffen. Der Rückblick gibt Antworten, wo ich auch in Zukunft nach meinem persönlichen Glück suchen darf oder anders: Er hilft mir, Ziele zu finden, die mir gut tun und mich in der Tiefe erfüllen statt nur oberflächliche Egobedürfnisse zu befriedigen.

Mehr zu dem Nutzen einer Jahresreflexion habe ich 2017 aufgeschrieben.

Wie mache ich meine Jahresreflexion?

Damit die Gedanken nicht wirr durcheinander wabern, hilft es, sich jedes Jahr die gleichen Leitfragen zu stellen. Dann siehst du auch direkt persönliche Veränderungen und hast bessere Vergleichswerte. 

Ich nutze Leitfragen, die die verschiedenen Lebensbereichen (Beziehungen, Job, Gesundheit, Spiritualität) berücksichtigen. Dabei blättere ich durch den Kalender und meine Tagesjournale, um mich nicht nur auf meine Erinnerung zu verlassen. Hier hilft es natürlich, wenn man auch während des Jahres immer mal wichtige Gedanken und Ereignisse notiert hat, zum Beispiel in dem du einen Kalender wie Dein Manifest oder Ein guter Plan nutzt. Beide kann ich sehr empfehlen.

Die Leitfragen für deine Jahresreflexion kannst du dir entweder nach eigenem Gefühl und Ziel zusammenstellen oder du verwendest einfach Vorlagen von Menschen, die sich dazu schon ausführlich Gedanken gemacht haben. 

Welche Tools für die Jahresreflexion kann ich empfehlen?

Ich bin Freund von Selbstexperimenten. Ich glaube nicht, dass es die eine beste Art gibt, eine Jahresreflexion zu machen, sondern das der passende Prozess von der eigenen Persönlichkeit und von den eigenen Erwartungen an eine Jahresreflexion abhängt.

Zwei Workbooks kann ich empfehlen, weil ich sie persönlich ausprobiert habe. Andere können genauso gut sein, ich kann allerdings nicht aus persönlicher Erfahrung darüber sprechen.

1. Live your Legend Goal Setting and Action Workbook

Das Workbook fülle ich seit zwei Jahren aus. Es kombiniert Jahresrückblick und Jahresplanung. Es ist sehr strukturiert und eher für Planungsfreunde. Wer sich hiermit eine Stunde zurückzieht, der braucht aber aus meiner Sicht nicht viel anderes in Sachen Zielplanung zu tun. Zum Workbook

2. Year Compass

Ein Booklet zur Jahresreflexion und Jahresplanung, das von ungarischen Studenten entwickelt worden ist und mittlerweile in mehreren Sprachen jedes Jahr aktualisiert online zum Download zur Verfügung steht. Es ist etwas weniger zielorientiert und für meinen Geschmack ganzheitlicher. Wer es emotionaler mag, wird sich vielleicht hier eher zu Hause fühlen. Zum Year Compass

Zusatztipp: “Danke 2017, Hallo 2018” von Elisabeth Hahnke

Ich habe das Workbook noch nicht selbst verwendet. Elisabeth gehört aber zu den Coaches, die wissen, was sie tun. Die nicht nur inspiriert sind, sondern auch methodisches Wissen haben. Nach der ersten Durchsicht ist das Workbook sehr ausführlich. Wer es als Buffett verwendet und zumindest einige Übungen macht, hat schon viel für sich gewonnen. Es finden sich hier auch ungewöhnliche frische Coaching-Fragen und Übungen, zum Beispiel die Aufforderung einen Liebesbrief an 2017 zu schreiben oder ein Leitwort für 2018 zu bestimmen. Es lohnt sich, kostenlos Mitglied der Community zu werden, um das Workbook herunterzuladen.

Was waren die Meilensteine von Schreiben wirkt in 2017?

Meine persönliche Jahresreflexion bleibt privat. Denn sie ist so schonungslos ehrlich, dass sie nur für meine Augen bestimmt ist. Für den Blog will ich aber gerne einen kleinen Rückblick mit meinen Erkenntnissen mit dir teilen und dich damit ermutigen, dass du deine Erfolge und Lernerfahrungen auch mit anderen teilst. Du weißt nie, wen du damit inspirierst und welche guten Kettenreaktionen du hervorrufst. Außerdem fällt es ja manchmal durchaus schwer, die eigenen Erfolge anzuerkennen und zu feiern. Mir zumindest und ich bin sicher, ich bin damit nicht alleine. Also folgt hier eine kleine und nicht vollständige Liste von schönen und nicht so rosaroten Meilensteinen, denn manche Lernerfahrungen sind eben auch schmerzhaft:

1. Buchveröffentlichung

Im April hat mein erstes Buch “52 Schreibübungen zum Stressabbau – Mit Achtsamkeit und Gelassenheit zu einer gesunden Life Balance”* das Licht der Welt erblickt. Als E-Book und Taschenbuch. Das Schreiben war meist schön, aber am Ende wurde das Projekt dann doch ein Kraftakt, umso mehr habe ich mich gefreut, dass ich so tolles Feedback bekommen. Persönlich oder via Amazon.

2. Compassioner

Ich bin dankbar, dass ich 2017 regelmäßig für den Compassioner schreiben durfte. Das ist ein echtes Geschenk, einerseits, weil ich die Inhalte der Plattform großartig finde und andererseits, weil die Zusammenarbeit mit der Redaktion einfach sehr herzlich und menschlich ist. Und ich freu mich auf diesem Weg, ein paar neue Menschen zu Schreibfreunden zu machen. Danke!

3. Relaunch

Dann gab es irgendwann auch ein neues Outfit für meinen Blog. Nach zwei Jahren durfte es etwas professioneller werden. Er wird einfach doch nicht so schnell untergehen, da hat er verdient, dass ich ihn etwas aufhübsche. Ob das gelungen ist, mag jeder selbst beurteilen. Nach einigem technischen Hin und Her und einigen Euros Lehrgeld, bin ich mit dem Ergebnis zufrieden. Ja, es gibt immer noch etwas zu tun, aber so darf es erstmal bleiben.   Danke an meinen Technikmagier an dieser Stelle :). Ohne dich wäre die Seite nichts…

4. Mailkurs Schreib dich glücklich

Weil Regelmäßigkeit beim Journaling doch eine Rolle spielt, habe ich einen Mailkurs entwickelt. 30 Tage jeden Tag ein paar gute Gedanken und Impulse, um herauszufinden, was das eigene Leben lebenswerter macht und neue hilfreiche Sichtweisen zu trainieren. Das Fazit der ersten Teilnehmer: Zu viel Inhalte in zu kurzer Zeit. Das heißt: Schreib dich glücklich wird es bald so nicht mehr geben. Stattdessen kommt ein intensiverer Kurs, der die Teilnehmer länger und persönlicher begleitet und noch besser das schnelle Tempo des Alltags und die Herausforderungen beim Journaling eingeht.

5. December Journaling

Kurz vor dem Jahresende noch schnell das letzte kreative Projekt in die Welt gesetzt: Meine Reflexionsfragen für den Dezember, die ich im letzten Jahr zusammengestellt habe, habe ich überarbeitet und erweitert und auch als Taschenbuch herausgebracht. Irgendwie gefällt es mir besser gemütlich ein Buch in einem Buch zu blättern als in einem Kindle zu swipen, wenn ich schreibend nachdenke… Vielen anderen geht es ähnlich, wie ich feststellen durfte. 🙂

Wie geht es weiter?

Das ist fast Stoff für einen neuen Artikel. Es geht auf jeden Fall weiter und gerade bin ich dabei, mir Gedanken über die Richtung zu machen. Einige Änderungen kommen…

Dabei werde ich auf jeden die Ergebnisse meiner 3-Minuten-Umfrage berücksichtigen. Wenn du deine Wünsche noch nicht abgegeben hast, dann hol das gerne noch nach.

Zum Beispiel wird es im Februar eine neue kostenlose Journaling Challenge in der Facebook Gruppe geben. Da viele Leser*innen in der Umfrage angegeben haben, dass ihnen die Routine beim Schreiben schwerfällt, dachte ich, das wäre doch eine gute Sache, um in einen neuen Rhythmus zu kommen. Die Challenge widmet sich einem Schwerpunktthema, das uns alle betrifft. Weil etwas Überraschung der Vorfreude gut tut, erfährst du das Thema demnächst.

Bis dahin wünsche ich dir eine gute Zeit zwischen den Jahren und einen guten Start in 2018!

Mich interessiert, welche Pläne du für 2018 hast. Wie geht es bei dir weiter? Wie willst du deine persönliche Geschichte weiterschreiben? Wenn du magst, schreib doch einen Kommentar oder eine Nachricht. Geteilte Vorfreude ist doppelte Vorfreude.

 

Was andere zum Thema Jahresreflexion sagen:

 

2 comments

  1. Ich finde, dass Reflexionen grundsätzlich sehr wichtig sind. Ich mache dies auch gern immer am 01. eines neuen Monats und überlege, wie der letzte Monat gelaufen ist, was ich im neuen Monat verbessern oder ändern kann. Für dieses Jahr habe ich grobe Ziele gesetzt, aber mir fällt es schwer, diese zu verfeinern, weil ich selbst noch keine so ganz genaue Vorstellung habe, ob mein Wunschdenken realistisch werden könnte 😀

    • Paul says:

      Beim Verfeinern, also Zerlegen in kleine Etappenziele, lässt sich ja oft gut merken, ob die eigenen Träume an die Realität andocken. Und du musst ja nicht jetzt schon ganz weit sehen. Schritt für Schritt… und plötzlich ist das, was du vor einiger Zeit als für unmöglich gehalten hast Realität geworden. Andererseits, ohne durchdefinierte Ziele zu leben, ist auch was Wunderbares 🙂

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