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Schwächen

101 Gründe, warum du Tagebuch schreiben solltest

Viele glückliche und erfolgreiche Menschen haben eins gemeinsam: Sie führen Tagebuch. Du hast dich dazu bisher noch nicht motivieren können? Hier 101 Gründe, warum du noch heute zu Stift und Papier greifen solltest.

Die Liste ist wahrscheinlich die längste, die du im deutschsprachigen Raum zu den Gründen fürs Tagebuchschreiben findest. Sie ist inspiriert von einem Blogbeitrag von Samuel L. Lytle.

Trotzdem erhebt die Liste weder den Anspruch auf Vollständigkeit noch auf absolute Wahrheit. Wenn du mit einzelnen Gründen nicht einverstanden bist, kein Problem. Dann findest du sicher noch genug andere Argumente auf der Liste, die dich eher fürs Schreiben begeistern – oder bist du gar nicht bereit, dich begeistern zu lassen?

Der Übersichtlichkeit halber habe ich die Gründe in 7 Themenbereiche gegliedert.

Achtung: Die Liste ist mit Humor zu nehmen. Nicht alle meine Kommentare sind politisch korrekt. Aber Tagebuchschreiben muss auch nicht immer politisch korrekt oder  ernst sein. Im Übrigen verwende ich in diesem Artikel Tagebuch und Journal synonym, auch wenn man argumentieren könnte, dass das nicht ganz korrekt ist.

Jetzt aber, viel Spaß beim Lesen und vor allem beim Finden der Gründe, die dich motivieren, die Erfolgsgewohnheit Tagebuchschreiben endlich durchzuziehen. 

101 Gründe, Tagebuch zu führen

Persönlichkeitsentwicklung

persönlichkeitsentwicklung

  1. Finde inneren Frieden. Schreibe dich in deinen Zenmodus, Zeile für Zeile.
  2. Befreie dich von Stress.  Lass raus, was dich belastet statt Frust, Ärger und Sorgen im Inneren zu halten und im Unbewussten toben zu lassen.
  3. Setze dir Ziele. An dem englischen Spruch ist eben mehr als ein Funken Wahrheit: “ A goal not written is only a wish.”
  4. Erhöhe deine Erfolgschancen. Studien zeigen, dass die Wahrscheinlichkeit steigt, Ziele zu erreichen, wenn wir sie aufschreiben.
  5. Schreibe und aktualisiere deine Bucket List. Ja, wir haben alle Dinge, die wir im Leben erreichen und erleben wollen. Wenn wir ganz tief buddeln, kommt da Großartiges zu Tage. Warum schreibst du deine Wünsche nicht auf, sodass sie dir nicht entgleiten?
  6. Finde heraus, wer du bist und wer du sein willst. Schreiben ist der beste und günstigste Weg, dich selbst kennenzulernen und dich weiterzuentwickeln. Meine Meinung. Finde es selbst heraus.
  7. Finde heraus, was du magst. Wie oft tust oder lobst du Dinge, obwohl du sie eigentlich gar nicht magst?
  8. Erkenne deine Schwächen. Ja wir sind alle perfekt. Perfekt unperfekt. Gut, wenn man seine Eigenarten genau kennt.
  9. Mache einen Plan, wie du sie überwindest. Erkenntnis ist nur der erste Schritt zur Veränderung. Mit einem Fahrplan wirst du an Ziel kommen. Aber heb dich ein paar Schwächen auf, niemand mag absolute Perfektion.
  10. Entdecke deine Talente und Stärken. Manche Talente sind dir bewusst, andere hast du vielleicht noch gar nicht entdeckt oder richtig gewürdigt. Zeit, das zu ändern.
  11. Verfolge Veränderungen und Fortschritte über deine verschiedenen Lebensphasen.  Wenn du Tagebuchschreiben zu deiner Gewohnheit machst, wirst du immer wieder über dein jüngeres Ich schmunzeln und dich wundern: War ich wirklich so…?!
  12. Würdige, was du durchlebt hast. Wir alle erleben im Laufe unserer Jahrzehnte auf diesem Planeten Verletzungen. Manchmal vergessen oder verdrängen wir, welche traumatischen Erlebnisse uns widerfahren sind. Wenn du darüber schreibst, kannst du auch aus diesen dunklen Stunden etwas für deine Zukunft lernen.
  13. Reflektiere, warum du dich in bestimmten Situationen oder Lebensphasen so verhalten hast, wie du es getan hast.  Warum bist du auch der Pokémon Go Epidemie verfallen?! Ok, du kannst dich auch mit ernsthafteren Fragen beschäftigen.
  14. Entdecke deine inneren Quellen für Glück und Zufriedenheit.  Wie oft bauen wir unser Glück auf  Dinge/Zustände/Rahmenbedingungen, die wir nicht kontrollieren können? Meditieren ist zwar groß in Mode, aber Reflektieren mit Stift und Papier ist gar keine so schlechte Abwechslung, falls du die Augen auch noch mal aufmachen willst. 😉
  15. Übe Dankbarkeit für die kleinen Dinge. Du musst ja nicht gleich ein Dankbarkeitsjournal führen, auch wenn ich das empfehlen kann. Wie wäre es nur hin und wieder mit ein paar Zeilen bewusster Dankbarkeit?
  16. Bilde Selbstdisziplin. Eine Schreibgewohnheit ist stärkt dein Gefühl von Selbstwirksamkeit. Wenn du es hinkriegst, regelmäßig zu schreiben, dann kannst du die Welt retten. Na gut, vielleicht nicht die Welt, aber zumindest dich selbst.
  17. Stärke deine Macherqualitäten. Du kannst mehr beeinflussen, als du denkst. Entdecke deine Möglichkeiten. Erst auf Papier. Dann im echten Leben. Lass deinen Worten Taten folgen.
  18. Baue Selbstvertrauen auf.  Du kannst mittlerweile deine eigenen Versprechen halten und hast erkannt, dass du deine Ideen umsetzen kannst? Dann hast du allen Grund dich selbstbewusst zu fühlen und deine nächsten Abenteuer anzugehen.
  19. Lerne, über dich selbst zu lachen. Das Leben ist ohne Humor unerträglich. Glaub mir.
  20. Fokussiere auf das Positive. Schreibe auch über die wunderbaren Erlebnisse. So kannst du das Gefühl noch einmal genießen und deine Glückshormone mit jedem Lesen wieder zum Tanzen bringen.
  21. Lerne, dir selbst zu vertrauen.  Morgen fange ich mit Sport an. Ab nächster Woche nehme ich ab….und bei der Absicht blieb es. Wenn du deine Erkenntnisse aus dem Tagebuch mehr und mehr in dein Leben integrierst und deine Fortschritte dokumentierst, wirst du deinen Worte (wieder) mehr und mehr vertrauen.
  22. Verbessere deine Gesundheit Stress macht krank. Wissen wir alle. Verschiedene Studien belegen die positive Wirkung vom Schreiben über belastende Lebensereignisse.
  23. Kultiviere Aufgeschlossenheit. Vorurteile sind bequem, aber halten dich im status quo. Besser, du bist aufgeschlossen, erfährst von anderen Perspektiven und tollen Ideen – führt nebenbei auch zu weniger Stress beim Mittagstalk mit den Kollegen.
  24.  Lerne von den Fehlern anderer. Suche nicht nur bei dir nach Fehlern, sondern seziere mal die Lernerfahrungen von anderen erfolgreichen Menschen. Ist wesentlich weniger schmerzhaft und genauso wirksam.
  25. Genieße das Gefühl, etwas erfolgreich durchgezogen zu haben. Wenn du eines Tages durch ein altes Tagebuch blätterst, gib mir Bescheid, falls du nicht dieses wunderbare Gefühl hast, etwas erreicht zu haben.
  26.  Erkenne, wie du selbst behandelt werden willst und andere behandeln willst. Hast du dir schon mal wirklich Gedanken gemacht, welche Werte dir im Miteinander wichtig sind? Wende deine gesammelte Liste bei anderen an und beobachte, was passiert.
  27. Verbessere deine Organisationsfähigkeit. Wir leben in permanenter Reizüberflutung. Du kannst dir nicht alles merken. Nutz dein Hirn zum denken, nicht zum Speichern. Zum Aufbewahren von Informationen ist ein Tagebuch aber eine praktische Erfindung.
  28. Lerne, dir weniger Sorgen zu machen. Wenn ich alte Tagebucheinträge durchlese, stelle ich fest, dass ich mir über vieles Sorgen gemacht habe, was im Rückblick klein und unwesentlich war.

Kreativität

kreativität

  1. Werde ein besserer Zeichner. Hast du noch nie in deinem Tagebuch herumgescribbelt? Zeit wird’s. Macht Spaß und deine neuen Visualisierungskünste kannst du sicherlich auch im Job nutzen.  #Whiteboardkönig(in)
  2. Erfinde neue Worte. Unbehelligt von Rechtschreibpäpsten und Sprachhütern kannst du dich ausdrücken, wie du magst. Nur du musst dich verstehen. Eine ungeahnte Oase der Freiheit!
  3. Werde Meister der verschlüsselten Botschaften. Ja, es gab auch schon Verschlüsselung vor PGP und NSA-Skandal. Schreibe in deinen eignen Abkürzungen, schreibe rückwärts. Warum? Weil du’s kannst!
  4. Schreib dir selbst einen Brief. Ich liebe diese Übung! Das Lesen macht fast noch mehr Spaß als das Schreiben. Willst du dir danken? Deine Erfolge würdigen? Nach einem Jahr lies dir durch, was du dir zu sagen hattest. Wer bekommt schon Post aus der Vergangenheit?!
  5. Brich die Regeln!  Arnold Schwarzenegger hat schon gewusst: Break the rules, don’t break the law. Probier Neues. Brich deine Denkstrukturen auf.
  6. Probiere verschiedene Textstile und Ausdrucksformen.  Magst du Gedichte oder Haikus? Wie hättest du im Mittelalter formuliert? Wie wäre es mit einem Stabreim zu deiner aktuellen Woche? Niemand hat gesagt, das Tagebuchschreiben ernst sein muss.
  7. Gib deinen Fotos ein würdiges Zuhause. Schrecklich-schöne Selfies oder göttliche Mittagsmenüs – lass sie nicht im digitalen Nirvana versacken, sondern gib ihnen einen würdigen Rahmen in deinem Notizbuch.
  8. Erkenne den Unterschied zwischen Hürden und unüberwindbaren Grenzen. Manche Grenzen scheinen nur unüberwindbar. Andere müssen wir akzeptieren, um vorwärts zu kommen. Finde heraus, was zu welcher Kategorie gehört.
  9. Halte Ideen fest, ehe sie sich wieder verflüchtigen. Wie oft kam mir abends im Bett ein Geistesblitz und am Morgen wusste ich nur noch, dass ich eine geniale Idee hatte.  Mach es besser und schreib deine Ideen sofort auf.

Liebe & Familie

familie

  1. Werde ein besserer Mensch – ein besserer Partner, Freund, Sohn, Bruder eine bessere Tochter, Schwester, Freundin… Notiere eine Sache, mit der du einem Familienmitglied etwas Gutes tun kannst. Schreite zur Tat. Freue dich am Ergebnis. Wiederhole.   
  2. Kläre Beziehungsprobleme.  Jepp, manche Menschen denken, darum ginge es grundsätzlich in Tagebüchern. Riesen Missverständnis, aber manchmal ist es auch dafür gut.
  3. Verlieb dich neu. Wenn du in einer längeren Beziehung bist: Erinnerst du dich an all die Gründe, warum du dich in deinen Partner verliebt hast? Wirkt Wunder, wenn der Alltag seinen grauen Schleier bedrohlich über dein Beziehungsglück zu legen droht.
  4. Notiere die Daten wichtiger Ereignisse. Geburtstage, Abschlüsse, Unfälle, Jahrestage – welche Termine willst du nicht vergessen?
  5. Hinterlasse etwas von Wert. Du musst nicht zig Millionen hinterlassen  (Ich werde das wahrscheinlich nicht – oh, und ich finde es gar nicht schlimm). Manche Aufzeichnungen sind mehr Wert als es mit Geld zu beziffern ist.
  6. Hilf anderen, dich so in Erinnerung zu behalten und kennenzulernen, wie du dich selbst siehst.  Freunde, Familie und Kollegen haben ganz unterschiedliche Bilder von uns. Warum lässt du andere nicht wissen, wie du dich selbst siehst oder gesehen hast?
  7. Sei Zeitzeuge. Wenn Generationen vor uns nicht Tagebuch geführt hätten, würden wir sehr viel weniger über den Alltag ganz normaler Menschen aus früheren Jahrhunderten wissen. Also, schreib etwas über den Kontext, in dem du lebst: die Benzinpreise, die Flüchtlingskrise, die NSA. Aber bitte, lass Donald Trump aus, ok?
  8. Bewahre wichtige Geschichten. Ich meine die für dich wichtigen Geschichten. Vergiss bei allem Planen und Erfolgsstreben nicht, sie aufzuschreiben.
  9. Vergiss deine Wurzeln nicht. Wurzeln sind die Basis für jedes Wachstum. Wenn du deine Wurzeln vernachlässigst, wird dein Fundament schwach.
  10. Halte die Entwicklung deiner Kinder fest.  Hast du Kinder? Ich wünschte, meine Eltern hätten über ihre Erlebnisse mit der Mini-Version von mir geschrieben. Den Wert mancher Texte erkennen wir erst viel später.
  11. Erzähle deinen Kindern und Enkeln Geschichten. Welche neue Technologie hast du ausprobiert? Welche neuen Ideen hast du kennengelernt? In 50 Jahren werden sie darüber schmunzeln, was du damals als so neu und innovativ empfunden hast.
  12. Sei deinem Umfeld und deinen Kindern ein Vorbild. Verkrieche dich nicht heimlich, um zu schreiben, als wäre es eine peinliche Marotte. Kommuniziere deine Gewohnheit selbstbewusst. Nur so kannst du andere inspirieren, auch zu schreiben.
  13. Mach, was dein Mentor dir gesagt hat. Egal, ob dein Mentor dir in Büchern begegnet oder ihr live kommuniziert: Wenn er sagt, dass du Tagebuch führen solltest, dann lass das einer der Ratschläge sein, die du einfach mal annimmst.

Schreiben

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  1. Verbessere Ausdruck, Wortschatz und Textverständnis. Der beste Ort, um Singen zu lernen, ist die Dusche.
  2. Lerne, wie du Geschichten erzählst. Wenn du es jeden Tag übst, wirst du dich viel schneller als erwartet in der Lage fühlen, einen ganzen Roman zu schreiben.
  3. Entwickle deinen eigenen Sinn für Humor.  Sollen schon einige durchs Schreiben gefunden haben. Wenn ich die Erlebnisse Revue passieren lasse, entsteht oft ganz unabsichtlich eine Komik, die ich gerne schon in der Situation gesehen hätte statt mich aufzuregen.
  4. Erhöhe deine Schreibgeschwindigkeit. Schreibst du mit Stift auf Papier, wirst du die Entwicklung über die Zeit gar nicht verhindern können. Tippst du am Rechner, ergeben sich mit mehr Speed ganz neue Produktivitätsdimensionen. Bist du Tablet-Nutzer, würde es mich überraschen, wenn du Geschwindigkeitrekorde aufstellst. Aber das ist deine Sache.
  5. Werde Schreibprofi.  Schreibe jeden Tag. Wir werden nur mit kontinuierlicher Übung in etwas gut.  Es müssen nicht die vielzitierten 10.000 Stunden sein, wahrscheinlich merkst du schon lange vorher, dass du besser und besser wirst. Und geschriebene Worte sind Macht, auch in der Youtube-Ära!
  6. Lerne Spannung aufzubauen. Mit diesem einfachen Trick habe ich mein Leben gedreht. Es hat mich täglich nur 5 Minuten gekostet. Ich hatte unglaubliches Glück, davon zu erfahren. Wovon ich rede?  Wenn du  Informationen attraktiv verkaufst, wird vieles im Leben leichter.
  7. Finde deine Schreibstimme. Dein Selbstbewusstsein als Schreiber wächst mit der Schreibpraxis, egal ob du jemals veröffentlichst oder nicht. Falls du eine Buchidee hast, stehen dir Zweifel jedenfalls nicht mehr im Weg. Du weißt, du kannst schreiben.
  8. Finde heraus, ob Schreiben etwas für dich ist. Banal, aber wichtig. Nur durchs Tun findest du heraus, ob Schreiben dein Ding ist. Wenn es dir keine Freude macht, lass es bitte sein. Dann schließ dich lieber den Podcastlemmingen an.
  9. Überwinde Schreibblockaden. Freies Schreiben wirkt Wunder. Je öfter du intuitiv schreibst, desto seltener wird die Schreibblockade bei dir zu Gast sein.
  10. Finde heraus, welche Art Schreiben du nicht magst. Magst du eher Ich-Erzählungen oder Texte in der dritten Person? Zitate und Situationsbeschreibungen oder abstrakte Essays? Je mehr ich geschrieben habe, desto klarer wusste ich, was ich lesen und vor allem schreiben will.
  11. Erkenne deine Stärken und Schwächen als Autor. Meinungen transportieren kann ich. Situative Beschreibungen sind nicht meine Stärke. Wie habe ich das herausgefunden? Und wie werde ich das ändern? Richtig.
  12. Erarbeite dir ein Portfolio (selbst, wenn es nur für dich ist). Du willst einen Roman schreiben und dich überkommen Selbstzweifel? Dann schau in das Regal mit deinen Tagebüchern. Du hast längst mehrere Romane im  Regal stehen.

Problemlösungskompetenz

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  1. Lass es raus!  Dein Partner, dein Hund, deine Kollegen haben schon genug schlechte Laune von dir abbekommen.
  2. Nimm verschiedene Perspektiven ein. Es gibt immer mehrere Sichtweisen auf einen Sachverhalt, auch wenn dir nur eine richtig erscheint.
  3. Erkenne Probleme, bevor sie entstehen. Geschichte wiederholt sich (oft zumindest). Lerne aus der Vergangenheit und du wirst immer besser absehen können, was als nächstes passiert.
  4. Leere deine Gedanken.  Schreib über irgendetwas anderes als dein Problem. Wenn dein Kopf leer ist, wirst du viel eher zu einer Lösung finden.
  5. Verwahre Geheimnisse. Fällt es dir schwer, Geheimnisse für dich zu behalten? Wenn du vertrauenswürdig bleiben willst, dann erzähl nächstes Mal deinem Tagebuch statt deiner Freundin, was man dir anvertraut hat.
  6. Wertschätze deine Beziehungen. Wertschätzung verbessert deine Beziehungen auf magische Weise. Fällt dir jemand ein, den du nicht leiden kannst? Wunderbar. Schreib etwas, dass du ehrlich an ihm oder ihr schätzt. Wie fühlst du dich jetzt?
  7. Mache deinen Therapeuten glücklich. Wenn du einen hast, sollte er es zu schätzen wissen, dass du ein Tagebuch führst. Stichwort: Poesietherapie. Es macht die Arbeit für euch beide leichter. Wenn du keinen hast, umso besser.
  8. Freue dich an deinem treuen Verbündeten. Wann warst du das letzte Mal einsam? Mit einem Tagebuch hast du immer jemanden, der dir zuhört.  
  9. Bereite dich auf Konflikte vor. Du hast ein unangenehmes Gespräch im Kalender stehen? Lege dir deine Argumente im Vorfeld schriftlich zurecht. Die Vorbereitung wird sich auszahlen.

Spiritualität

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  1. Finde eine Verbindung zu Gott. Die Ehefrau beklagt sich bei ihrem Mann: “Warum sitzen wir abends so auf dem Sofa so weit auseinander?” Der Mann antwortet: “Ich habe mich nicht bewegt.”
  2. Richte deinen inneren Kompass aus. Wenn deine Taten mit deinen Worten und deinen Werten übereinstimmen, wirst du immer auf deinem Weg bleiben, egal, wie er letztlich aussieht.
  3. Finde dein Warum. Der rote Faden wird sichtbar von Notizbuch zu Notizbuch.  Nicht von Zeile zu Zeile.
  4. Finde heraus, was du glaubst. Gott? Das Universum? Nichts? So wie sich ein  Leben verändert, verändert sich auch deine Spiritualität. Eine spannende Geschichte in deiner Geschichte.
  5. Schreib Gebete oder Mantras auf.  Was du aufschreibst hat mehr Gewicht – und oft auch mehr Wirkung.
  6. Halte deine Lieblingsweisheiten fest. Es wird der Tag kommen, wo du genau diese Worte noch einmal lesen oder weitergeben willst.
  7. Führe spirituelle Dialoge. Du kannst dich selbst interviewen. Du kannst mit  Gott oder einer höheren Macht sprechen. Zumindest kann deine Intuition aus dir heraussprechen – mit bei mir oft überraschenden Einsichten.
  8. Gestehe dir Fehler ein. Ob du es Sünde nennst oder nicht, manchmal tut es gut, das eigene Gewissen zu erleichtern.
  9. Lerne den Lärm der Welt leise zu drehen. Schreibmeditationen sind eine großartige Sache, um der tagtäglichen Reizüberflutung, Hektik und Ablenkung zu entkommen und bei sich selbst anzukommen.
  10. Halte Inspiration fest. Das Universum schenkt dir die besten Eingebungen. Halte  sie fest. Wenn du sie nicht würdigst, zieht die Inspiration weiter.
  11. Führe ein spirituelles Reisetagebuch. Ob du in einen Ashram gehst oder auf den Jakobsweg – du wirst intensive spirituelle Erfahrungnen machen. Wär doch schade, wenn die Erkenntnisse und Emotionen einfach verblassen.

Alltag

alltag

  1. Führe ein interessanteres Leben. Wenn du weißt, dass du abends Rückschau auf deinen Tag hältst, willst du etwas Berichtenswerteres zu schreiben haben als die Komposition deines Mittagessens.
  2. Erinnere dich an Details. Wo warst du Silvester vor drei Jahren? Wie hast du deinen letzten runden Geburtstag verbracht? Ich hoffe, ich hab’s mir notiert.
  3. Lerne, die kleinen Dinge wertzuschätzen. Ein unerwartetes Geschenk, das erste Gespräch mit dem neuen Kollegen – wenn du diese Situationen nicht aufschreibst, hast du sie schon nächste Woche vergessen.
  4. Schaffe dir einen garantierten Raum für Reflexion. Das Leben ist hektisch. Wir laufen die meiste Zeit auf Autopilot. Wenn du dir jeden Tag ein paar Minuten für dein Tagebuch blockst, hast du die Chance zu reflektieren, was überhaupt alles auf dich einströmt. Wenn du dabei etwas Struktur brauchst, können Journale wie das 6-Minuten-Tagebuch helfen. 
  5. Trenne Fantasie und Fakten. Die Geschichten in unserem Kopf können sich teilweise von den Tatsachen ziemlich entfernen. Nutze das Tagebuch, um auf den Boden der Tatsachen zurückzufinden.
  6. Schaffe deinen eigenen Zitateschatz. Wenn du Zeit mit interessanten Menschen verbringst, wird dir reichlich Zitatmaterial begegnen und du kannst den ewig gleichen durchs Social Web kursierenden Sätzen ein paar neue hinzufügen oder sie ganz für dich genießen.
  7. Gönn dir Entertainment aus deiner Vergangenheit.  Falls du jemals Langeweile haben solltest, blätter in einem deiner alten Tagebücher. Je weiter du zurückgehst, desto unterhaltsamer. Besser als Netzflix Binge Watching. Versprochen.
  8. Verhindere Zeitverschwendung. Nichts gegen TV-Trash, aber zumindest nach Stunde 2 vor der Kiste ist Tagebuchschreiben für mich eine bessere Alternative.  
  9. Schaffe Klärung bei Rechtsstreitigkeiten. Falls du jemals in die unschöne Lage kommst, in einen Rechtsstreit involviert zu sein, kannst du dein Tagebuch dazu nutzen, um dir die Details in Erinnerung zu rufen – wenn du darüber geschrieben hast. Hoffen wir, dass wir das Tagebuch dazu nie brauchen.

Besonderer Themenfokus

fitnesstagebuch

  1. Arbeitstagebuch. Das habe ich tatsächlich im wöchentlichen Rhythmus führen müssen und hatte so immer einen schönen Überblick über meine Ergebnisse und Erfolge.
  2. Diätjournal.  Schreib auf, was du isst und du wirst weniger von den schlechten Sachen. So einfach ist der Weg zum Wunschgewicht. Na gut, fast.
  3. Sportjournal.  Halte fest, welche Workout-Routinen du durchziehst. Wenn du Erfolge siehst, weißt du genau, was du wiederholen musst.
  4. Krankheits-/Wohlfühltagebuch. Bist du chronisch krank oder fühlst dich oft einfach energielos? Hast du immer wieder Migräneattacken? Ein Tagebuch kann helfen, Zusammenhänge zu erkennen.
  5. Reisetagebuch. Es gab eine Zeit vor den Reiseblogs. Tatsächlich. Und manchmal darf eine private Reise auch privat bleiben.
  6. Hobby-Journal. Du hast ein besonderes Hobby? Dann widme ihm ein eigenes Tagebuch.
  7. Babyjournal. Gedanken während der Schwangerschaft oder den ersten Lebensmonaten und Jahren. – besondere Lebensabschnitte, die viel zu schnell vorbei gehen, verdienen ein eigenes Tagebuch.
  8. Teamtagebuch. Wenn du in einem Team arbeitest, könnt ihr ein gemeinsames Tagebuch führen, in dem ihr eure Erfolge und Learnings festhaltet.
  9. Traumtagebuch. Ein Klassiker. Eine Schnellstraße ins Unbewusste. Damit es funktioniert, solltest du es direkt neben dein Bett legen, ehe dir die verworrene Bilderwelt ganz entgleitet.
  10. Ideenjournal. Gehörst du auch zu den Menschen, die ständig neue Ideen haben? Du kannst nicht jede sofort umsetzen, aber sie an einem sicheren Ort abgelegt zu wissen, ist beruhigend. Wer weiß, vielleicht ist da deine erste Million versteckt, du musst sie nur noch umsetzen.

Ich bin gespannt, welche Gründe, dich am meisten angesprochen haben. Schreib mir gerne einen Kommentar oder – noch besser – fang an, Tagebuch zu führen. Es lohnt sich.

Wenn du es machst, bleib mindestens 66 Tage in Folge am Ball, damit deine neue Gewohnheit danach auf Autopilot läuft. Tipps, wie du eine stabile Journaling-Routine aufbaust, findest du in diesem Artikel.

Du führst schon längere Zeit Tagebuch bzw. ein Journal und magst berichten, wie es dein Leben positiv verändert hat? Dann schreib mir gerne. Ich freue mich immer, wenn ich Erfolgsgeschichten veröffentlichen darf.

11 comments

  1. Was für eine geniale Liste, Paul! Schon mal in Evernote abgespeichert! Und jetzt schreibe ich mir noch die Punkte auf, die mich besonders ansprechen, den Stift aufs Papier zu setzen und einfach los zu schreiben! 🙂
    Besten Dank!
    Birgit

  2. Anna says:

    Hallo Paul,

    ich mag deine Seite und dein Anliegen sehr, und auch für mich hat sich das Schreiben schon als treuer Begleiter in sehr schweren Zeiten bewährt.

    Ich schreibe nun seit gut zwei Jahren sehr regelmäßig und teilweise auch sehr ausführlich Tagebuch. Zwei oder drei Tage ohne Eintrag “erhöhen” zB mein Migränerisiko sehr, es ist quasi eine Art Indikator dafür dass ich mich selbst vernachlässige.

    Vor zwei Wochen habe ich den Schritt gewagt und einen Blog gestartet, (noch) anonym. Ich schreibe dort vor allem über Gedanken und Situationen, die mich im Alltag bewegen, aber auch gelungene Fingerübungen zum kreativen Schreiben/Autobiographischen Schreiben sind dabei. Dadurch hat sich übrigens mein Tagebuchstil ziemlich verändert, ich fahre jetzt ja quasi zweigleisig.

    Aber ich merke auch wie es mich richtig pusht, dass ich jetzt endlich mal was veröffentliche. Ich hab schon öfters, zB in Schreibworkshops, positive Rückmeldungen zu meinen Ideen und Texten bekommen, und ich will nicht mehr warten bis ich mit 80 meine Memoiren schreibe 😉

    Jetzt laufe ich (mit noch offeneren Augen) durch den Tag, und oft entwickelt sich aus einem ganz kleinen Ereignis ein Text. Aber der Blog ist für mich auch ein Balanceakt zwischen Intimität, Authentizität und Öffentlickeit, das muss ich noch ausloten… (und er wird daher mein analoges Tagebuch in absehbarer Zeit nicht ersetzen)

    Vielleicht hast du ja Lust mal vorbeizuschauen. Ich glaube, du verstehst manche Texte sehr gut…

    Viele Grüße and keep on writing 🙂
    Anna

  3. Hi Paul, hervorragende Liste! Ich glaube über 11 Gründe hätte ich es nicht hinaus geschafft.
    Ich finde gerade den Entertainment Faktor sehr gut, wenn man alte Notizbücher durchschaut. Oder für welche Kleinigkeiten man früher dankbar war und, dass sich gewisse Dinge nicht ändern 🙂

  4. JUTHA says:

    Hallo Paul,

    mich faszinierte das Tagebuchschreiben schon mit 14 Jahren, nun schreibe ich seit 22 Jahren täglich Tagebuch und fülle etliche Skizzenbücher mit meinen Ideen.

    Es tut gut Deine Ideen zu lesen den sie erweitern meinen Horizont und lassen mich wieder mit anderen Blicken auf die Dinge schauen.

    Mein Tagebuch hilft mir meinen Tag positiv zu beenden auch wenn er negativ verlaufen ist und es hilft mir mich und mein Leben zu strukturieren. Negatives wird reflektiert und ich lerne meist daraus.

    Mein Skizzenbuch habe ich immer zur Hand. Ideen kommen oft ungefragt und ich brauche sie nur in meine Bücher ablegen somit kann ich sie herauszuholen wenn ich diese brauche.

    Du hast die Aura des Tagebuchschreibens schön zusammengefasst. Danke dafür!

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